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Neuigkeiten aus Papua

Da ich mich hier schon laenger nicht mehr mit nem laengeren Bericht verewigt habe, werde ich mir jetzt mal ein bisschen Zeit nehmen und euch die Highlights der letzten Wochen/Monate berichten. Ich kann wirklich nicht sagen, dass hier nichts erzaehlenswertetes passieren wuerde, aber ich komme einfach nicht hinterher euch auf dem Laufenden zu halten, ist ja vielleicht auch ein gutes Zeichen J

Ich fange mal Ende Maerz an:

Am 29. kamen meine Eltern und mein Bruder Lukas mich in Papua besuchen und wir haben knapp 3 sehr erlebnisreiche Wochen in Indonesien zusammen verbracht.  
Sie haben im Gaestehaus von P3W gewohnt und so zuerst einen Einblick in mein Leben und meine Arbeit hier bekommen.
Ueber Ostern sind wir mit Familie Marquardt (sind auch von der VEM hier) und Ester nach Polimo / Wamena ins Hochland geflogen und haben dort im ehemaligen Missionsschwesternhaus in Polimo uebernachtet. In Polimo gibt es auch ein P3W-Zentrum, deshalb der Kontakt nach Polimo.

Fliegen ist die einzige Moeglichkeit, um ins Hochland zu kommen und deshalb sehr teuer, vor allem fuer die Menschen hier (Hin-und Ruekflug ca. 90Euro). Und weil natuerlich auch Lebensmittel und alles, was man fuers taegliche Leben braucht (Seife, Zucker, Mehl, Reis, Kleidung, Benzin) hingeflogen werden muss, ist dort alles mindestens zwei bis dreimal so teuer als in Papua und Papua ist schon im Verhaeltnis zu anderen Teilen Indonesiens sehr teuer, weil das Meiste auch erst mit dem Schiff oder per Flugzeug von Java aus hierher transportiert werden muss.
Die Zeit in Polimo war wunderschoen.

Polimo liegt auf ca. 1700m, d.h. deutlich angenehmere Temperaturen als in Abepura. Es sind auch Mittags knapp 30Grad, aber es ist immer etwas windig. Doch Abends ab 5 wird es richtig kuehl und ich war wirklich froh ueber den Pullover und die Wollsocken, die mir meine Eltern mitgebracht haben.
Auch landschaftlich ist Polimo einfach traumhaft. Natur pur  -   was ich im Stadtleben hier in Abepura schon etwas vermisse….Man kann einfach rausgehen, ueber die Berge wandern, die schoene Aussicht geniessen, kein Strassenlaerm und Muell, keine Leute, die einem “Hey Mister” hinterherrufen.
Doch hinter all dem Schoenen, gibt es wirklich viele Probleme dort. Die Situation fuer die Menschen ist in vielerlei Hinsicht unglaublich schwierig. Die indigenen Papuas, die in kleinen Doerfern im Hochland leben sind meistens sehr arm, die Schulbildung ist schlecht (wenn die Lehrer ueberhaupt zum Unterricht kommen) und die indonesische Regierung versucht immer wieder zu verhindern, dass die Menschen ihre Kultur ausleben koennen, die schoen Jahrhunderte lang ihr Volk gepraegt hat.
Ein Beispiel aus dem Jahr 1971 zeigt, wie wenig sich die indonesische Regierung sich mit der Situation der Papuas auseinandersetzt und wie willkuerlich sie oft vorgehen:

“ Der Gouverneur beschloss im Hochland das Tragen der traditionellen Penis-Futterale in Staedten zu verbieten und Kleidung aus Stoff vorzuschreiben. Flugzeuge brachten Kleidung fuer 300.000 Menschen in die Berge, zum Teil, indem Ballen mit Kleidung ueber entlegenen Doerfern abgeworfen wurden. Doch die Menschen dort hatten keine Seife, um sich zu waschen, geschweige denn die Moeglichkeit, die neue Kleidung nach Gebrauch wieder sauber zu bekommen  - sofern sie ueberhaupt wussten, dass Stoffbekleidung regelmaessig gewaschen werden muss. Binnen kuerzester Zeit verbreiteten sich Hautkrankheiten. Die gesamte Aktion wurde schliesslich abgebrochen “ (aus:suedwind, Strukturelle Gewalt in den Nord-Sued-Beziehungen, Band 6: Indonesien:West-Papua fordert Autonomie, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte eines gefaehrdeten Volkes)

 

 

Auch heute sieht man im Hochland noch Menschen mit traditioneller Kleidung, d.h. nur mit “koteka”(=Penisfutteral) bekleidet. Doch die Juengeren tragen eigentlich alle Stoffkleidung.

 

Aus Polimo und anderen Doerfern in der Naehe kommen auch einige der Maedchen,  mit denen ich arbeite. Es war wirklich gut wenigstens einen kleinen Eindruck zu bekommen, in was fuer einer anderen Welt sie vor ihrer Zeit im Wohnheim gelebt haben. Fuer sie ist es oft nochmal eine schwierigere Situation als fuer die Maedchen, die, die aus Kuestenregionen hier in Jayapura kommen. Weil der Flug so teuer ist, koennen sie z.B. in den Ferien oder ueber Weihnachten nicht nach Hause fahren. Viele haben zwar Geschwister oder andere Verwandte hier in der Naehe, aber die Eltern und naehere Verwandte sehen sie oft sehr lange nicht. Wohingegen Maedchen, die in Doerfern an der Kueste ihr “kampung”(=Dorf) haben es moeglich ist, auch mal am Wochenende nach Hause zu fahren.

 

Am Ostermontag sind wir dann wieder von Wamena nach Jayapura geflogen, haben noch ein paar Tage bei P3W verbracht und sind zum Abschluss zusammen fuer ein paar Tage nach Bali gefahren. Dort haben wir eine kleine Rundreise gemacht,ein Menge gesehen und so nochmal einen ganz anderen Teil Indonesiens kennen gelernt. Auf die deutschen Touristen haette ich gut verzichten koennen-einfach nur peinlich so ein Verhalten! Einige Vorteile der Touriinsel habe ich aber wirklich genossen, z.B. mal wieder was europaeisches essen zu koennen, die Moeglichkeit schoen einkaufen gehen zu koennen…
Danach haben sich unsere Wege dann wieder getrennt, meine Eltern sind mit Lukas zurueck nach Deutschland geflogen und fuer mich gings wieder zurueck nach Papua.
Es war wirklich eine sehr schoene Zeit und ich bin sehr froh, dass sie das alles selber sehen und erleben konnten.
Nach meinem Urlaub musste ich mich mal wieder um meinen Visumskram kuemmern. Ich musste nochmal nach PNG fahren, um mein Visum verlaengern zu koennen, doch das war die letzte Reise dorthin. Am Freitag Abend bin ich dann von PNG wiedergekommen hatte eine sehr anstrengende Woche hinter mir und wollte am Samstag eigentlich mal ein bisschen ausschlafen, doch…….

 

Am Samstag Morgen steht Lena, meine Zimmernachbarin, um 5:30 bei mir am Fenster und ruft "Anna, Anna!"
"Ja, was ist denn?"frage ich, noch nicht wirklich wach...
"Hast du Alkohol, zum Desinfizieren?"
"Ne, habe ich nicht, wofuer denn?"
"Armina, hat ihr Kind zur Welt gebracht und wir brauchen was zum Desinfizieren"
"Was?????? Wann???? und wo ueberhaupt??"
"Um 5, vor ner halben Stunde hier im Wohnheim, naja, tut mir Leid, dass ich dich geweckt habe, schlaf einfach weiter."
"Haeh????"
Ziemlich verwirrt setzte ich mich aufs Bett-die Armina, die neben mir im Zimmer wohnt? Natuerlich hatte ich gesehen, dass sie schwanger war, aber irgendwie hatte ich gedacht, dass das Ganze noch ein bisschen Zeit hat(nun ja, ich war zwar die letzten vier Wochen kaum da, aber trotzdem...)
Aber mit diesen Neuigkeiten Samstags um halb sechs geweckt zu werden, war echt ein bisschen viel...schlafen konnte ich auf jeden Fall nicht mehr.
Ich bin aufgestanden, um nach den Anderen zu sehen. Alle waren etwas aufgeregt und wussten nicht so recht, wie sie mit der Situation umgehen sollten.
Armina lag auf einer Matte am Boden, man sah viel Blut und  konnte die Nabelschnur sehen.
Das Neugeborene lag, eingewickelt in ein Tuch, auf einem Bett daneben. Doch  die Plazenta war noch im Bauch und keine der Frauen wusste wirklich Bescheid, was zu tun war.
Sie haben dann gemeint, wir muessten sie spaeter ins Krankenhaus bringen. Spaeter?? ich musste mich echt beherrschen.  Fuer mich war es alles anderen als normal, sein Kind in irgendeinem Raum, ohne jegliche medizinische Versorgung zu gebaeren und ohne Leute, die damit irgendwelche Erfahrungen hatten, gerade wenn es Komplikationen gab..
Aber schliesslich haben wir sie dann doch recht schnell ins Krankenhaus gebracht - zum Glueck...Mutter und Kind sind wohl auf.
Was ein Morgen.....es gibt ja nicht viel Natuerlicheres, aber ich habe doch erstmal ein wenig gebraucht, um das zu begreifen und zu verarbeiten …
Heute ist das Baby schon 3 Wochen alt !(hat glaub ich noch keinen Namen). Die Mutter wohnt mit dem Neugeborenen zur Zeit noch bei P3W, wird aber in den naechsten Wochen zurueck in ihr Dorf zu ihrer Familie gehen.

Ich hab letzte Woche ein paar Babyklamotten und eine Decke fuer den Kleinen (ist ein Junge) gekauft, ach gibt es da suesse Sachen….


Anfang Mai hat ein neuer Kurs bei P3W angefangen. Es sind 24 Maedchen und Frauen, die hier an einem einjaehrigen Kurs teilnehmen werden und fuer die Zeit dann auch hier im P3W Wohnheim wohnen. Es wird also nicht langweilig hier
J Die Maedchen und Frauen kommen aus ganz unterschiedlichen Situationen. Die juengsten sind 16, die Aeltesten ca. 30, einige haben auch schon Kinder, die in der Zeit dann bei ihrer Familie im Dorf sind. Viele koennen noch nicht richtig lesen und schreiben, deshalb wurden sie jetzt in Gruppen aufgeteilt, um das zuerst zu ueben. Ansonsten werden sie in unterschiedlichen Faechern unterrichtet z.B. Kindergottesdienst, Religion, Kindererziehung, Handarbeit, Umgang mit Geld, Kochen & Backen, Sport, Spiele fuer Kinder…..

Am letzten Samstag war ich zum ersten Mal bei einem Treffen der Gruppe Mapia(hab leider die Bedeutung der Abkuerzung vergessen…), einer Gruppe der STT (=theologische Hochschule in Abepura), die sich mit dem Thema HIV Aids auseinandersetzen.
Am Samstag, gab es also ein Treffen am Strand, sehr schoen
J

4 Papuas hatten vor Kurzem an einem Programm der VEM  in Afrika zum Thema HIV Aids teilgenommen. Sie waren erst auf den Phillipinen und dann in Namibia. Es ging hauptsaechlich um einen Austausch von Erfahrungen, im Kampf gegen HIV Aids. Da sich die Menschen in Afrika schon laenger mit dem Thema auseinandergesetzt haben, Programme entwickelt haben usw., wollte man durch den Austausch versuchen, gemachte  Fehler in Afrika in Asien zu vermeiden und so effektivere Programme zu entwickeln. Zwei der vier Teilnehmer waren bei dem Treffen da, um davon zu berichten und um spaeter ein Programm mit den Mitgliedern der Gruppe zu entwickeln.
War sehr interessant und ich hoffe, dass es die Menschen motiviert, weiter zu kaempfen
Leider  gibt es noch keine regelmaessigen Treffen der Gruppe….
Am letzten Donnerstag war ich noch bei einer anderen Veranstaltung zum Thema HIV Aids. Es war ein Treffen fuer NGOs und andere Organisationen, die versuchen Praeventionsprogramme zu entwickeln. Eingeladen war ein Pfarrer aus Uganda, Gideon Byamugisha, der selber infiziert ist und sich nach dem Tod seiner Frau, sie ist auch an Aids gestorben, im Kampf gegen HIV Aids einsetzt. Seine Ansprache war unglaublich bewegend. Ich glaube mir ist diese Thema noch nie so nahe gegangen. Zwar liest man die dramatisch ansteigenden Zahlen von HIV-infizierten in Papua, ueber die Dunkelziffer moechte man gar nicht nachdenken, aber wenn jemand vor einem steht und erzaehlt, mit welchen Problemen und Schwierigkeiten er in der Gesellschaft, in der Kirche…zu kaempfen hat, ganz abgesehen von dem toedlichen Verlauf der Krankheit, geht einem das schon nahe. Aber es war auch unglaublich beeindruckend, wie er mit seiner Situation umgeht und kaempft.

 

 

Das waren glaube ich erstmal die bewegenden Ereignisse der letzten Zeit. Morgen geht wieder eine neue Arbeitswoche los. Wenn alles so klappt wie geplant, werde ich mit Ibu Milka, der Leiterin des Wohnheims “Dorkas” am Mittwoch neue Buecher einkaufen, um den Buecherbestand etwas zu erweitern. Ansonsten mal sehen, was die Woche so bringt,

mit ganz lieben Gruessen aus Papua,

Anna  

 

Hey,


bin wieder gesund und munter. Ja, so ne Malaria schlaucht doch ganz schoen.... ich hatte Stadium 1, will echt nicht wissen, wie man sich bei Stadium 3 fuehlt...

Nun gut, ein paar Neuigkeiten von hier:

Seit einigen Wochen gibt es hier einen Kurs fuer Maedchen im Alter von 16 und aelter (die aeltesten sind so 25).

Sie wohnen hier im P3W- Wohnheim, wo ich auch wohne, und nehmen fuer 2 Monate an einem Kurs von P3W teil.
Sie kommen aus verschiedenen Gemeinden der GKI (evangelische Kirche in Papua), aus mehr oder weniger abgelegenen Regionen.

Sie lernen hier verschiedenen Handarbeitstechniken, lernen wie man gesund kocht, Bibelunterricht, Umgang mit Geld.....

Gestern waren wir mit den Maedels vom Kurs(waren nicht alle da, dieses Wochenende) am Strand. Sind mit dem Auto von P3W gefahren, 6 Leute im Auto und ca. 7 hinten auf der Ladeflaeche(ist hier ganz normal) zum Strand. Das war wirklich was Besonderes, weil die Maedchen hier sonst ziemlich wenig duerfen. Sie muessen jedes Mal fragen, auch wenn sie nur zum Kiosk um die Ecke moechten, und offiziell sollen sie am Wochenende eigentlich gar nicht raus.
Vor ein paar Wochen ist hier ein Maedchen vom Kurs von einem Motorrad angefahren worden und war daraufhin 2 Tage im Krankenhaus .

Ihr geht es wieder gut, aber das hat die ganze Situation nochmal verschaerft. Mit faellt es oft wirklich schwer, dass alles zu akzeptieren, vor allem wenn man die Maedchen auf ein Leben in der Stadt vorbereiten moechte, kann man ihnen das Leben- mit all seinen Schwierigkeiten- nicht vorenthalten.
Aber es war ein wirklich schoener Nachmittag am Strand, mit im Feuer gebackenen Bananen und Fisch. Fotos kommen spaeter... der Computer bei P3W ist mal wieder kaputt und im Internetcafe moechte ich meine Kamera nicht anschliessen, Virusgefahr....


Ich wuensche euch alles Liebe und Gute und einen guten Start in die neue Woche!









Letztes Wochenende waren Ester und ich mit Freunden von pbi (peace brigade international) (1 Schweizerin, 1 Deutscher, 2 Amerikaner, 2 aus GB bei den anderen, weiss ich nicht wo sie herkommen..) und einem anderen Papua unterwegs. Also sehr international. Unterhalten haben wir uns fast ausschliesslich auf indonesisch, weil das die Sprache ist, die alle (mehr oder weniger ) beherrschen.
Haben uns Mittags am Markt getroffen und sind von da aus, nach kurzem Fussweg, an eine Anlegestelle von kleinen Booten gelaufen, mit denen wir zum Strand fahren wollten. Leider waren aber keine Leute in Sicht, denen die Boote gehoerten... ausserdem hat es immer wieder heftig geregnet.
Um 16:00 war dann endlich jemand da, der uns mit dem Boot zum Strand bringen konnte. Leider hat es zu diesem Zeitpunkt recht heftig geregnet, dass viele es bevorzugten, nach Hause zu fahren. Wir sind dann mit 6 Leuten bei Regen los gefahren.
Mit dem Boot ging es dann bis zum Kampung "Enggros"(kleines Dorf am Meer, z.t. mit Haeusern ueber dem Meer)Dort war dann erstmal Passkontrolle (ist schon ein komisches Gefuehl, wenn man ueberall kontrolliert wird..)
Wir haben gedacht, dass wir von dort aus auf einem Holzsteg bis zum Strand laufen koennen, aber nix da....Die beiden Stege waren durch ne ganze Menge Wasser voneinander getrennt und da gerade Flut war, konnten wir auch nicht durch das Wasser waten. Ein Mann aus dem Dorf, hat uns dann netter Weise auf die andere Seite gebracht.
Da denkt man man hat es geschafft, laeuft froehlich auf dem Steg, das Ufer schon vor Augen, als auf einmal der Steg so kaputt ist, dass man nicht das Gefuehl hat, heil darueber zu kommen. (als Europaeer auf jeden Fall nicht)Bretter total schief, alles wackelt
ein Bild
Paul und John schon sicher auf der anderen Seite :)
...Unsere beiden Papuas konnten unsere Unsicherheit nicht ganz nachvollziehen......wir sind dann mit kleinen Schritten irgendwie darueber balanciert und gerade als ich echt froh war, festen Boden unter den Fuessen zu haben, sehe ich zwei Papuakinder, die ueber den Steg laufen, als waere es das Einfachste auf der Welt *staun*
Nun ja, es war dann schon fast Abend als wir am Strand waren (und zum Baden war es mir echt etwas frisch) aber der Strand war superschoen. Das naechste Mal werden wir wohl etwas frueher losgehen J , aber es war ein wunderschoener Tag.
 
Was gibt es sonst noch so neues......
Hab am Montag das erste Mal Englisch “unterrichtet” Oh je... ich glaube ich werde das lassen. Dass die Englischkenntinsse begrenzt sind, damit hatte ich ja gerechnet, aber so begrenzt.........
Und ein Nachmittag in der Woche ist zu wenig, um mehr oder weniger ernsthaft Englisch zu lernen, weil sie bis zur naechsten Woche alles vergessen haben. Aber ich moechte auch nicht, dass sie sich vorkommen wie in der Schule mit Vokabel lernen usw.
Hab mir ueberlegt, dass sie bei Fragen zu Hausaufgaben (wenn sie die denn machen...) kommen koennen oder wenn sie irgendwelche Uebungen haben moechten. Aber das laeuft halt dann auf freiwilliger Basis, vielleicht auch mit etwas mehr Motivation.
Ich wuensche euch noch ein schoenes Wochenende und einen guten Start in die naechste Woche.
Mit lieben Gruessen aus Papua,
Anna

 

 

Hab letzte Woche mit Andrea (Freiwillige von MCC, aus Kanada) Buecher, die bestimmt schon einige Jahre in einem Abstellraum gelagert wurden, sortiert. *puhh*

 

Unglaublich viele Schulbuecher, die bestimmt schon einige Jahre dort gelagert wurden. Ausserdem waren noch eine Menge von Bueuchern in einem offenen Regal draussen, zwar ueberdacht, aber bei dem feuchten Klima natuerlich ganz toll ...
Aber jetzt sind alle Buecher wieder sauber(soweit das moeglich war...), nach Faechern und Schuljahren sortiert und warten darauf gebraucht zu werden.
Werde wohl fuer die Maedels vom Wohnheim ein paar mitnehmen, wobei ich nicht weiss, wie viel ihnen das bringt.

Auf der einen Seite ist es natuerlich gut, wenn man einfach eine Auswahl von Buechern hat, sodass das Angebot da ist, mal reinzuschauen oder nachzuschlagen, aber auf der anderen Seite haben die meisten einfach Probleme beim Texverstaendnis, was nicht gerade zum Lesen von Schulbuechern motiviert und im Alter von 13-15 haelt sich die Motivation fuer Schule ja sowieso in Grenzen..
Was mit dem Rest der Buecher passiert, werden wir naechste Woche besprechen. Ein paar sind wirklich schon ziemlich alt und kaputt, aber einige sind wirklich noch gut zum Lernen.
Auch die Hunde hatten bei der Aufraeumaktion genug zu tun, es gab naemlich ne Menge Ratten zu jagen, aber die Hunde waren recht erfolgreich

Ansonsten hat der Arbeitsalltag wieder eingesetzt, seit Montag kommen die Maedchen wieder zu P3W und es gibt genug zu tun. Habe sie jetzt fuer Mathe in zwei Gruppen eingeteilt und muss jetzt mal schauen, wie sich das alles entwickelt.
Wir sind immernoch dabei das 1x1 zu lernen, wie ihr seht, es braucht alles sehr viel Zeit und Geduld. Es ist nicht so, dass sie es gar nicht koennten, aber bei vielen dauert es einfach unglaublich lange oder sie haben grosse Schwierigkeiten Aufgaben im Kopf auszurechenen.
Heute haben sie seit laengerer Zeit mal wieder Vollyball auf dem Stundenplan, was die meisten sehr gefreut hat.
Letzte Woche habe ich erstmal habe ich erstmal alle Karten mit Weihnachtsmotiven im Laden aussortiert. Da es hier auch im Januar noch Weihnachtsfeiern gibt und die Menschen voller Begeisterung Weihnachtslieder singen, hatte ich wirklich genug von Weihnachten...Aber im Chor haben wir jetzt zum Glueck mit neuen Liedern angefangen, sodass ich alles Weihnachtslieder mit gutem Gewissen aussortiert habe.

Ich hoffe es geht euch gut, viele Gruesse aus dem regnerischen Papua mit gaaanz viel Stromausfall in letzter Zeit,

Eure Anna

 

 

 
Weihnachten ist vorbei, das neue Jahr hat angefangen vielleicht mit vielen Wuenschen und Erwartungen und hoffentlich mit ganz vielen schoenen Momenten fuer euch und ein Wiedersehen im Sommer 
 
Weihnachten und Silvester in Papua:
Ester und ich haben seit dem 22. Dezember das Haus von zwei Freundinnen gehuetet. Sie waren beide ueber Weihnachten und Silvester nicht zu Hause und so haben wir in der Zeit dort gewohnt, Hund, Katzen, Fisch versorgt und was sonst noch so anfaellt und natuerlich unsere freien Tage genossen
Am 24. sind wir zuerst zu P3W gefahren und haben dort mit einer anderen Frau, die dort wohnt, zusammen fuer abends gekocht.
Danach sind wir dann um 19:00 in den Gottesdienst gegangen. Da es viele Weihnachtslieder gibt, die die gleiche Melodie wie in Deutschland haben, kam dann auch ein wenig Weihnachtsstimmung auf, auch wenn mir die kalten Temperaturen doch etwas gefehlt haben.... vor allem als der Organist das Lied “I`m dreaming of a white christmas” vor dem Gottesdienst gespielt hat, hab ich den Schnee doch ein wenig vermisst (aber bei euch ist es ja auch noch nicht wirklich Winter)
Aber es gab einen Weihnachtsbaum, wenn auch aus Plastik, in der Kirche, der sehr reichlich mit bunten Kugeln und sonstigen Anhaengern geschmueckt war.
Nach dem Gottesdienst sind wir dann zurueck zu P3W und haben zusammen gegessen. Es gab Gefluegel, Gemuese und natuerlich Reis (gehoert hier einfach zu jedem Essen dazu) Zum Nachtisch gab es leckeres frisches Obst und O-Saft, der hier unglaublich teuer ist.
Danach sind Ester und ich wieder zurueck zum Haus und haben einen gemuetlichen Abend verbracht.
Viele Menschen, die hier in Abepura wohnen heisst Weihnachten auch “pulang ke kampung” (in ihr Dorf, wo die Familie wohnt, zurueckkehren). Deshalb wohnt auch zur Zeit, ausser Ester und mir, keiner bei P3W.
Weihnachten wird also mit der ganzen Grossfamilie zusammen gefeiert und am 25. besucht man sich dann gegenseitig, um sich frohe Weihnachten zu wuenschen. In Deutschland wuerde man sich wahrscheinlich gestoert fuehlen, wenn unangekuendigt Nachbarn, Freunde und Bekannte zu Besuch kommen wuerden, aber hier gehoert das einfach dazu.
Ester und ich haben das Besuchen am 25. mal ausfallen lassen, aber dafuer haben wir das am 1.Januar sehr ausgiebig nachgeholt.
An Silvester gab es Nachts ein riesiges Feuerwerk und Motorraeder sind hupend durch die Strassen gefahren, es war also richtig was los. Spaeter sind wir dann noch mit ner Freundin und deren Geschwister mit nem Auto (wir sassen  hinten auf der Ladeflaeche) nach Jayapura gefahren.
Am 1. Januar sind wir dann mit den Leuten vom Chor mit nem Bus von Dorf zu Dorf gefahren und haben von Mittags bis abends um 22:30 Freunde, Bekannte, Pfarrer... besucht. War abends total k.o., vor allem weil ich nur 3 Stunden geschlafen habe, aber auch das gehoert zu Silvester
Ja, ansonsten ist eigentlich nicht so viel passiert, geniesse die letzten freien Tage, denn am Montag faengt die Arbeit wieder an. Am Sonntag wollen wir nochmal an den Strand, aber zur Zeit regnet es so viel, dass wir das am Sonntag wahrscheinlich kurzfristig entscheiden werden...

 
Liebe Gruesse, Anna

 



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